Jörn Miebach ist bekanntlich noch immer verletzt, Ingrid Paulsen sowie Kalle Geest waren verhindert und Jan Rusch hatte kurzfristig abgesagt. So kam in der verbliebenen Rumpftruppe neben Olaf Hinzmann, Jonas Schreyer und Peer Miebach unser Penholder aus der 4. Kreisklasse, Uwe Schuldt, zum Einsatz. Kein Wunder also, dass man sich im Vorwege bereits ein nettes griechisches Restaurant augesucht hatte, in das man - nach der gegen die 6. Mannschaft des Preetzer TSV zu erwartende Lehrstunde - einkehren wollte.

Allerdings begrüßte der Gastgeber unser Team nicht minder gerupft, denn von den sieben dort gemeldeten Spielern war mit Jörg Salloch nur einer an Bord. Immerhin stand mit Jörg Trabandt sowie Achim Greve Ersatz parat, der sonst für den Tabellenführer PTSV 7 aufschlägt. Ergänzt wurde diese überaus schlagkräftige Truppe durch Maximilian Jaekel, Jugendersatzspieler aus der 2. Kreisklasse.

Insgesamt fand das Spiel unter - für Preetzer Verhältnisse - fast schon surrealen Bedingungen statt, denn außer den Protagonisten dieses Matches war kaum jemand in der Halle. Wann hat es das in der Schusterstadt schon einmal gegeben?

Die Doppel verliefen ausgeglichen. Olli und Uwe holten gegen Trabandt/Greve immerhin einen Satz, am Nebentisch fighteten sich Jonas und Peer durch vier knappe Sätze, bevor sie im Entscheidungssatz klar die Oberhand behalten konnten. Nun schien das Spiel allerdings doch den erwarteten Verlauf zu nehmen. Olli und Jonas verloren gegen Salloch bzw. Trabandt in jeweils vier Sätzen, Achim Greve ließ Uwe nicht den Hauch einer Chance.

Wer aber geglaubt hatte, unser Team würde nun abschenken, sah sich getäuscht. Die Moral in der Truppe stimmt und der Kampfgeist auch. Peer hatte darüber hinaus einen Sahnetag erwischt und holte gegen Jaekel einen Fünfsatzsieg, in dem er dreimal in der Verlängerung seine Nervenstärke demonstrieren konnte. Olli, ebenfalls in fünf Sätzen, holte einen nicht alltäglichen Sieg gegen Salloch, der in der Hinrunde noch zur Stammbesetzung des PTSV 4 gehört und in der 2. Bezirksliga ausgeglichen gespielt hatte. Jonas brauchte nur vier Sätze, um Trabandt zu besiegen und als erneut Peer in fünf Sätzen den alten Hasen Greve niedergerungen hatte, lag unsere Mannschaft sogar knapp vorn. Uwe wollte nicht hintenanstehen und setzte gegen den Jungspund Jaekel alles ein, was der Penholder hergab. Leider behielt der Preetzer, immerhin mit einer um 200 Punkte besseren LivePZ ausgestattet, knapp mit 11:9 im 5. Satz die Oberhand.

So mussten also die Doppel die Entscheidung bringen und auch dem Letzten war bereits jetzt klar, dass es mit dem Restaurantbesuch nicht mehr klappen würde. Die Paarung von Jonas und Peer gegen Trabandt/Greve zählte zuerst und die beiden wollten nichts anbrennen lassen. Mit druckvollen Schlägen hielten sie die Schusterstädter im Zaum, gestatteten ihnen keinen Satzgewinn und sicherten unserer Equipe das verdiente Unentschieden. So konnten Olli und Uwe befreit aufspielen und kämpften sich gegen die hohen Favoriten überraschend in den Entscheidungssatz. Beim Seitenwechsel lagen sie sogar mit 5:3 vorn, ehe Salloch seine ganze Klasse aufbot und sich fast im Alleingang gegen die drohende Niederlage stemmte. Unserer Paarung gelang nun nur noch ein Punkt und damit holte sich der Preetzer TSV 6 das verdiente Remis, mit dem am Ende beide Teams vollauf zufrieden waren.

Erst nach fast drei Stunden Spieldauer konnte das Endergebnis von 6:6 (27:25) eingetragen und der Spielberichtsbogen unterschrieben werden. Unser Team belegt in der Tabelle aufgrund der weniger bestrittenen Spiele zwar nur noch den 6. Platz, steht aber nach Minuspunkten immer noch auf dem Bronzetreppchen.